ISFB-Beobachtungsstelle für Bank- und Finanzkompetenzen

Einrichtung des Observatoriums für Bank- und Finanzkompetenzen

6. November 2025

Ein einzigartiges Instrument, um Berufe zu antizipieren und den Wandel der Kompetenzen im Bank- und Finanzsektor zu begleiten.

Das Institut Supérieur de Formation Bancaire (ISFB) gibt die Gründung des Observatoire ISFB des compétences bancaires et financières bekannt, einer in der Westschweiz einzigartigen Einrichtung, deren Ziel es ist, Veränderungen in den Berufen des Sektors zu antizipieren und die Entwicklung der Kompetenzen innerhalb des Finanzplatzes Genf zu begleiten. Das Observatoire ist Teil des ISFB und soll zu einem Referenzinstrument für Führungskräfte, Personalverantwortliche und Akteure im Bildungsbereich werden, die zuverlässige Daten für die Ausrichtung ihrer Kompetenzentwicklungsstrategien benötigen. Die Gründungsbanken dieses Instruments sind die Banque Cantonale de Genève (BCGE), die Banque Pictet & Cie SA, die Banque Lombard Odier & Cie SA, die Banque Mirabaud & Cie SA, die Banque Bordier & Cie SCmA sowie die Banque Indosuez Wealth Management in der Schweiz.

Voraussehen, verstehen und handeln

In der Schweiz investieren Unternehmen laut dem Dachverband HR Swiss durchschnittlich zwei bis drei Tage pro Jahr und Mitarbeiter in Fortbildungen (Benchmark HR 2025, HR Swiss). Diese Zahl unterstreicht das Ausmass der mittel- und langfristigen Herausforderung im Bereich der Kompetenzentwicklung: Der Mangel an oder die Veralterung von Kompetenzen wird langfristig zu einer grossen Herausforderung für Arbeitgeber, aber auch für die individuelle Beschäftigungsfähigkeit werden. Künstliche Intelligenz, Digitalisierung und die demografische Alterung werden die Verfügbarkeit von Kompetenzen in den nächsten zwei Jahrzehnten tiefgreifend verändern. Der kantonale Masterplan für Beschäftigungsfähigkeit des Kantons Genf (PDEm 2035) enthält eine Strategie zur Stärkung der Kompetenzen, zur Förderung des lebenslangen Lernens und zur Bewältigung des Fachkräftemangels.

Als Berufsverband, der sich der Kompetenzentwicklung im Bank- und Finanzsektor widmet, hat das ISFB die Aufgabe, die Beschäftigungsfähigkeit der Arbeitnehmer zu fördern und die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen durch die Aufwertung und kontinuierliche Anpassung der Kompetenzen zu stärken.

Das Observatoire verfolgt vier Hauptaufgaben: Vorhersage der Veränderungen in den Berufen und der Schlüsselkompetenzen von morgen; Aufklärung der Personal- und Ausbildungspolitik anhand solider Daten; Vernetzung von Finanzinstituten, Experten und der akademischen Welt; Verwertung der Ergebnisse in Form von Empfehlungen, Schulungen und Veranstaltungen.

Ein kooperativer und wissenschaftlicher Ansatz

Das Observatorium wird durch institutionelle Beiträge finanziert und stützt sich auf Partnerschaften mit nach dem LEHE akkreditierten akademischen Instituten, wodurch die wissenschaftliche und ethische Stringenz der durchgeführten Studien gewährleistet ist. Die Ergebnisse werden anschließend vom ISFB aufbereitet und an das gesamte Bank- und Finanzwesen weitergegeben.

Das erste Forschungsprojekt des ISFB-Observatoriums wird in Zusammenarbeit mit der Fakultät für Psychologie und Erziehungswissenschaften (FPSE) der Universität Genf unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Nathalie Delobbe, ordentliche Professorin im Bereich Erwachsenenbildung und Lernen in Organisationen, und Dr. Erwan Bellard, wissenschaftlicher Mitarbeiter, durchgeführt. Das ISFB-Observatorium wird von Dr. Mathias Baitan, Generaldirektor des ISFB, geleitet und von einer Arbeitsgruppe der Gründungsbanken unterstützt, die sich aktiv an den Studien beteiligt und den Zugang zum Forschungsfeld erleichtert.

Die ersten Ergebnisse werden im Laufe des Jahres 2026 erwartet.

«Das Observatoire ISFB konkretisiert unseren gemeinsamen Willen, Veränderungen in unserem Berufsfeld vorwegzunehmen und langfristig Kompetenzen im Dienste des Finanzplatzes Westschweiz zu fördern.»

Christian Skaanild, Partner bei Bordier, Präsident der ISFB

„Die Gründung des ISFB-Observatoriums ist ein entscheidender Schritt, um den Wandel im Bankensektor vorwegzunehmen. Indem wir in das Wissen über die Kompetenzen von morgen investieren, stärken wir unsere kollektive Fähigkeit, wettbewerbsfähig und relevant zu bleiben.“

Nicolas Krügel, CEO BCGE, Vizepräsident ISFB

„Die rasante Entwicklung und Komplexität des Bank- und Finanzwesens erfordern ein tiefgreifendes Verständnis dieser Veränderungen und die Umsetzung relevanter und innovativer Ausbildungsstrategien. Als Gründungsmitglied des Observatoire ISFB bekräftigen wir unser Engagement, die Talente von morgen vorzubereiten und die Wettbewerbsfähigkeit des Privatbankwesens und des Finanzplatzes Genf im Kontext des digitalen und nachhaltigen Wandels zu stärken.“

Xavier Bonna, geschäftsführender Gesellschafter Lombard Odier

„Wir bei Mirabaud sind überzeugt, dass der Mensch in unseren Berufen den Unterschied ausmacht und dass Flexibilität angesichts der aktuellen technologischen Veränderungen entscheidend sein wird. Das Observatoire wird dem gesamten Finanzplatz, sowohl Arbeitgebern als auch Arbeitnehmern, eine wertvolle Perspektive bieten, um diese Entwicklungen zu antizipieren, indem es akademische Genauigkeit mit konkreten Maßnahmen verbindet.“

Camille Vial, CEO von Mirabaud & Cie SA und geschäftsführende Gesellschafterin der Mirabaud-Gruppe

„Das Observatoire des compétences bancaires et financières (Beobachtungsstelle für Bank- und Finanzkompetenzen) ist ein strategischer Kompass, der es uns ermöglicht, Veränderungen in diesem Sektor zu antizipieren, Fachwissen zu bündeln und den Menschen zum Schlüssel der Transformation des Bank- und Finanzwesens zu machen.“

Isabelle Jacob Nebout, Leiterin Vermögensverwaltung, Indosuez Wealth Management in der Schweiz

«In einem Umfeld, das von rasanten technologischen Veränderungen und steigenden regulatorischen Anforderungen geprägt ist, ist es unerlässlich, die Berufe im Bankwesen zu überdenken, um den Herausforderungen von morgen gerecht zu werden. Diese in der Schweiz einzigartige Kooperationsinitiative spiegelt unseren Willen wider, die Beschäftigungsfähigkeit zu fördern, exzellente Kompetenzen im Finanzsektor zu unterstützen, den Wandel dieser Berufe zu begleiten und die Wettbewerbsfähigkeit und Attraktivität des Finanzplatzes Schweiz zu stärken, während wir gleichzeitig zu seiner nachhaltigen Entwicklung und internationalen Ausstrahlung beitragen.“

Cynthia O’Gorman Schem, Global Head of Human Resources Pictet-Gruppe

„Zu verstehen, wie sich die Berufe entwickeln, bedeutet zu verstehen, wie man die Kompetenzen weiterentwickelt und damit auch die kollektive Wettbewerbsfähigkeit unseres Finanzplatzes und die Beschäftigungsfähigkeit der Arbeitnehmer in diesem Sektor.“

Dr. Mathias Baitan, Generaldirektor ISFB
11.11.2025, 10:08:10 Uhr